Die Lösungen der vitagroup: Einsatz im Kampf gegen die Coronapandemie

Außergewöhnliche Zeiten erfordern innovative Lösungen. Um Infektionen mit dem Coronavirus zu verhindern, bedarf es neuer kontaktloser Lösungen im Gesundheitswesen. SORMAS, CODEX als Plattform für COVID-19-Forschungsdaten und die 116117 sind als Lösungen und Produkte der vitagroup erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie im Einsatz – und offenbaren ihr volles Potenzial.

E-Health gegen Coronapandemie

Ein neuartiges Virus hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt – beruflich und privat. Insbesondere das Gesundheitswesen benötigt nun digitale Lösungen, die sofort einsatzbereit, datenschutzkonform und skalierbar sind. Die Produkte und Lösungen der vitagroup erfüllen diese Anforderungen und einige davon sind derzeit im Kampf gegen COVID-19 im Einsatz und zeigen jeden Tag die Vorteile eines digitalisierten Gesundheitssystems.

Entlastung für die Gesundheitsämter: digitales Fall- und Kontaktpersonenmanagement mit SORMAS

März 2020: Das Coronavirus breitet sich global aus. Als sich das abzeichnete, wurde das Epidemie-Management-System SORMAS („Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System“) schnell und agil erweitert – und auf COVID-19 angepasst. So stand das ergänzte Coronavirus-Modul in Nigeria und Ghana zur Verfügung, noch bevor die ersten Fälle in Afrika auftraten.

SORMAS sorgt für einfachere und effiziente Arbeitsprozesse beim Fall- und Kontaktpersonenmanagement und entlastet so die Gesundheitsämter. Das System erstellt automatisch SARS-CoV-2‐spezifische Prozessmodelle für Fallmeldungen, Infektionsverläufe und Diagnostik. Notwendige Arbeitsschritte, die die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen beachten müssen, sind bereits definiert: Terminsystem, Aufgabenverwaltung und Erinnerungssystem. Algorithmen informieren darüber, was zu tun ist, wenn eine Kontaktperson nicht erreicht wurde, Symptome entwickelt oder Aussagen verweigert. Fortlaufend generiert SORMAS epidemiologische Karten und Übertragungsketten und erstellt Prozessanalysen. Ein weiteres Plus: Die Gesundheitsämter können Prozesse individuell konfigurieren, beispielsweise die Dauer und Berechnung der verordneten Quarantäne und der Follow-ups. Demnächst können auch Quarantäne-Bescheide automatisch über das System erstellt werden.

Im September 2020 entschied das Bundesamt für Gesundheit der Schweiz: SORMAS wird allen Kantonen zur SARS-CoV-2-Kontaktverfolgung zur Verfügung gestellt. Als einzige Lösung konnte SORMAS sämtliche Anforderungen der Schweiz erfüllen. Auch in Frankreich ist SORMAS implementiert und wird dort bald flächendeckend im Einsatz sein. In Deutschland nutzen bereits zahlreiche Gesundheitsämter das System erfolgreich. Auch die Bundesregierung ist von SORMAS überzeugt und fordert nun: Bis Ende des Jahres sollen mindestens 90 Prozent der deutschen Gesundheitsämter SORMAS einsetzen. Am 06. Dezember entschied die bayerische Kabinettssitzung, dass SORMAS umgehend verpflichtend in allen bayerischen Gesundheitsämtern eingesetzt werden soll.

In Kürze wird SORMAS über Schnittstellen an das Meldeprogramm SurvNet des Robert Koch-Instituts angebunden sein. Somit können Fälle direkt aus SORMAS heraus an SurvNet übermittelt werden – der CSV-Export, etwa mittels Excel-Listen, entfällt. Auch ein digitales Symptomtagebuch wird angeschlossen, sodass Symptomangaben der Kontaktpersonen direkt in SORMAS erscheinen und den Gesundheitsämtern viele Telefonate ersparen.

SORMAS, das Epidemie-Management-System des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig (HZI) wurde vom HZI gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut und anderen Partnern entwickelt, ursprünglich, um in strukturschwachen Regionen Infektionen wirksam überwachen und managen zu können. Die Software stammt von der vitagroup. Bereits seit 2017 verantwortet die vitagroup die Entwicklung der Software SORMAS, die Abstimmung von Schnittstellen mit anderen Systemen und unterstützt im Support der Anwendung. Die Netzlink Informationstechnik GmbH liefert Software as a Service, ist der Managed Service Betreiber und Ansprechpartner für technische Fragen. Die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf führt gemeinsam mit dem HZI die SORMAS-Schulungen durch, betreut die Hotline, entwickelt Schulungsmaterialien und unterstützt, berät und begleitet die Gesundheitsämter bei der Implementierung und Anwendung von SORMAS.

SORMAS ÖGD Screenshot

© HZI

CODEX: eine Plattform für COVID-19-Forschungsdaten

Die vergangenen Monate haben gezeigt: Um die aktuelle SARS-CoV-2-Pandemie und zukünftige Pandemien besser bekämpfen zu können, bedarf es gemeinsamer vernetzter Informationen, auf die nicht nur schnell zugegriffen, sondern auf deren Basis auch systematisch geforscht werden kann.

Ziel des durch das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) gestarteten Projekts CODEX ist es, Forschenden einen schnellen und standardisierten Zugang zu bundesweit verteilten COVID-19-Daten zu ermöglichen. Als Industriepartner trägt die vitagroup in enger Zusammenarbeit mit dem Konsortium HiGHmed der Medizininformatik-Initiative (MII) dazu bei, die für die innovative Forschungsdatenplattform CODEX notwendige Technologie sowie die technische Infrastruktur zu entwickeln und bereitzustellen. Die Ergebnisse dieser Arbeit stehen als OpenSource zur Verfügung.

Zu CODEX: 

Das im August 2020 gestartete Projekt CODEX | COVID-19 Data Exchange Platform ist zentraler Baustein des von der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordinierten Netzwerks Universitätsmedizin (NUM), das mit 150 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Mit CODEX wird eine sichere, erweiterbare und interoperable Plattform zur Bereitstellung von Forschungsdaten zu COVID-19 aufgebaut, die die Universitätskliniken bundesweit verbindet. Damit sollen der Wissenschaft strukturierte Daten mit hoher Qualität zur Verfügung gestellt und neuartige Auswertungen ermöglicht werden. Grundlage sind die Vorarbeiten, insbesondere die Datenintegrationszentren, der Medizininformatik-Initiative (MII) des BMBF.

Auf der Seite des Netzwerk Universitätsmedizin erfahren Sie mehr:

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Medizininformatik-Initiative:

CODEX ist ein Förderprojekt des BMBF:

116117: Medizinischer Rat 24/7

116117, die Nummer mit den Elfen – mittlerweile kennen viel mehr Menschen die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes als vor der Pandemie. Wer kein Fall für die Notaufnahme ist, erhält hier medizinische Hilfe und Rat – unter anderem von MitarbeiterInnen der vitagroup. Seit Februar 2020 sind die Anruferzahlen explodiert. Um alle AnruferInnen individuell und umfassend beraten zu können, hat die vitagroup eine eigene Corona-Leitung eingerichtet und das Expertenteam stark erweitert, das kompetent und empathisch Fragen beantwortet und Hilfestellung gibt.

Die Mitarbeiter der 116117 beantworten nicht nur Fragen zum Coronavirus selbst, den Symptomen und der Behandlung, sondern beraten auch zu weiterführenden Themen: bei Fragen zur Grippeimpfung, arbeitsrechtlichen Themen wie einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder der Corona-Warn-App. Darüber hinaus erfahren Anrufer, wo sich die für sie nächste Corona-Teststation befindet. Seit Beginn der Pandemie hat sich die 116117, mit der Hotline und den digitalen Angeboten per Web zur nationalen Anlaufstelle bei Fragen rund um das Coronavirus entwickelt.

Jetzt die Chance nutzen

Eines ist sicher: Die COVID-19-Pandemie hat die Digitalisierung befeuert. Es herrscht eine Offenheit gegenüber digitalen Produkten und Lösungen, insbesondere im Gesundheitswesen, die sich einige bereits vor Jahren gewünscht haben. Nichtsdestotrotz – die Chancen, die diese Krise eröffnet hat, wollen wir nutzen und unsere interoperablen Produkte und Gesundheitslösungen weiter im Gesundheitsmarkt etablieren. Damit wir für kommende Zeiten besser gerüstet sind – mit einem digitalisierten Gesundheitswesen.